Fünf erfahrene Triathleten unseres Vereins haben kürzlich erfolgreich am Gigathlon in Zürich teilgenommen.
Dabei handelt es sich nicht um einen klassischen Triathlon, sondern um einen zweitägigen Staffelwettbewerb, an dem sich die 5 Teilnehmer schwimmend, auf dem Rennrad, dem Mountainbike und als Läufer sowohl über Hindernisse als auch auf der normalen Laufstrecke fortbewegen müssen. Und das alles bei starker Konkurrenz und nicht zu unterschätzenden Distanzen in den Schweizer Bergen.
Staffel fand an zwei Tagen statt
Hindernisläuferin war Petra Skudlarek die schon mehrmals am Gigathlon teilgenommen hat. Mit ihr ging es am ersten Tag auch um 5 Uhr morgens mit einem 12 km langen Hürdenlauf durch die Parkanlagen von Zürich los. Sie übergab dann auf Elena Sondermann die im Zürichsee bei spiegelglatten Wasser in der aufgehenden Sonne optimale Bedingungen für die 3 km Schwimmstrecke vorfand. Nach einem kurzen Lauf durch die Wechselzone wurde der als Staffelstab dienende Zeitmesschip an Christian Begemann übergeben, der den Abschnitt auf dem Rennrad übernahm. Der mehrfache Ironman Teilnehmer und erfahrenste der Olper Ausdauermehrkämpfer musste dann 80 sehr bergige Kilometer rund um Zürich absolvieren. „ Ich kannte die Gegend schon, da ich dort mehrmals einen Marathon gelaufen bin und mich hier vor einigen Jahren erstmals für den Hawaii Triathlon qualifiziert habe,“ schilderte er seine positiven Erinnerungen an die Schweizer Metropole. Trotz zwei ungewollten Stopps an geschlossenen Bahnschranken übergab Bege nach knapp 3 Stunden an Stefan Baumbach, der dann bei ständig heißer werdenden Temperaturen 19 km mit starken Steigungen laufen musste. Abgerundet wurde der Tag der Olper von Peter Dornseifer, der auf seinem Mountainbike 60 km zu absolvieren hatte. „Unterschiede in der Beherrschung des Rades konnte man besonders deutlich bei einigen Stufen beobachten, die zu überqueren waren. Dort sprangen oder fuhren die geübten Mountainbiker drüber, während andere schieben mussten,“ erinnerte er sich, betonte aber auch das faire Verhalten aller Sportler gerade an diesen Stellen.
Unruhige Nacht vor dem zweiten Wettkampftag
Am Ende dieses ersten Tages trafen sich dann die Teilnehmer der einzelnen Teams im Gigathlon Camp, wo die Erfahrungen des ersten Tages dieser Ausdauerbelastung ausgetauscht wurden. „Auch die durch Hinweistafeln angekündigten Verpflegungsstellen, die sich dann später als Brunnen herausstellte wo man seine Wasserflaschen auffüllen konnte, waren Thema an diesem schönen Abend,“ erinnert sich Begemann an die Gelassenheit der Schweizer Veranstalter. Die Nacht wurde dann mit Gewitter und Sturm sehr unruhig. So trafen alle Athleten am zweiten Tag auf vollkommen andere witterungsbedingte Voraussetzungen. Elena Sondermann musste als Erste der Staffel in das an diesem Tag sehr unruhige Wasser des Zürichsees. Trotz schlechter Orientierung beim Massenstart gelang es ihr, die 3 km Schwimmstrecke unter einer Stunde zu absolvieren. Nach dem 19 km Lauf von Stefan Baumbach ging es für Christian Begemann wieder aufs Rennrad. Diesmal war die Strecke mit 105 km noch etwas länger aber nicht weniger bergig als am Vortag. Kurz vor dem Ziel wäre es beinahe noch verhängnisvoll für den Triathleten geworden. „Ich geriet mit meinem Rennrad auf die ersten Sprunghügel des abzweigenden Mountainbikeparcours weil ich im Vorbeifahren die Anweisungen der Schweizer Streckenposten Velo-Fahrer links, Bike-Fahrer rechts nicht richtig einordnen konnte,“ Seinen Irrtum konnte er dann noch ohne Sturz korrigieren und auf den eingeteilten Mountainbiker des Olper Teams Peter Dornseifer übergeben. Dieser absolvierte die hügeligen 60 km ohne größere Probleme und schließlich lag es an Petra Skudlarek die 12 km lange Schlussetappe im Hindernislauf ins Ziel zu bringen. Obwohl es über zahlreiche Hindernisse ging und selbst Treppenhäuser auf der Strecke lagen, war sie nach einer Stunde im Ziel, wo sie von ihren vier Teammitgliedern begeistert empfangen wurde.
Insgesamt mehr als 20 Stunden unterwegs
20 Stunden Gesamtzeit für insgesamt 362 km mit 5320 Höhenmetern bedeuteten schließlich für unser Team eine Platzierung deutlich in der ersten Hälfte aller Staffeln. Wichtiger war jedoch den Triathleten, dass sie alle gesund ins Ziel kamen und der gemeinsame Spaß bei diesem außergewöhnlichen Ausdauerwettkampf.